Das neunjährige Mädchen Tiffany Weh bewohnt mit ihren Eltern einen ziemlich abgelegenen Bauernhof in der Scheibenwelt. Ihr Leben dort ist eine schöne Idylle, denn sie hilft bei der Aufzucht von Schafen, die auf sanften Hügeln weiden.
Der Bussard kreist weit oben über der friedlichen Landschaft, durch die sich träge ein kleiner Bach schlängelt. Tiffany ist so klug wie eigensinnig und zugleich eine aufmerksame Beobachterin. Da es auf dem Bauernhof auch schon für sie viel zu tun gibt, geht das Mädchen nicht zur Schule.
Der Tod der gutherzigen Oma Weh vor zwei Jahren ging ihr sehr an ihr kleines Herz. Zwar sagte ihre Oma nicht viel, aber sie galt als weise und genoss in dieser Region großes Ansehen. Als Schäferin zog sie manchmal wochenlang bei jedem Wetter mit ihren Hütehunden über die Heide. Aus solchen Erinnerungen generiert Tiffany viel Ruhe und Kraft. Sie glaubt fest daran, dass ihre Oma Weh über die weiße Magie verfügte und diese zum Nutzen von Menschen und Schafen auch einsetzte.
Oma Weh war eine gute Hexe und Tiffany wird es ihr eines Tages gleichtun.
Tiffanys kleiner Bruder Willwoll, macht sich ständig schmutzig, will immerzu Süßigkeiten und die volle Aufmerksamkeit der Eltern, was Tiffany ziemlich nervt. Überdies muss sie sich fast immer um dieses kleine, egozentrische Ekelpaket kümmern.
Dabei geht sie viel lieber allein auf den Marktplatz, wo ihr Gaukler, Scharlatane und Scholare für ein Ei oder zwei Möhren die Karten legen, das Schreiben und Lesen lehren oder historische und geografische Fragen beantworten. Am liebsten aber würde Tiffany eine Zauberschule besuchen, doch es kommt ja immer anders, als man denkt.
Eines Tages sitzen Tiffany und ihr quengelnder Bruder am Bach. Da raunt ein Flirren und Rascheln durch die Blätter und alle Gegenstände scheinen zu verschwimmen. Schließlich taucht aus dem Wasser ein monsterartiges Wesen auf. Sein Name ist Jenny Grünzahn. Die Kinder haben Angst und hauen ab. Tiffany bewaffnet sich mit einer Bratpfanne und geht mit ihrem Bruder zurück an diesen Ort. Letzteren bindet sie als Köder an einen Baum.
Tatsächlich taucht das Monster wieder auf und Tiffany schlägt zu. Koboldartige Wesen des Clans „Wir-sind-die-Größten“ beobachten ihre Heldentat. Sie haben eine blaue Haut, sind tätowiert und ungefähr 15 Zentimeter groß und staunen sehr darüber, dass ein kleines Mädchen mit einer Bratpfanne das Monster K. O. schlagen kann.
Tags darauf erwischt Tiffany die immerzu diebischen Wir-sind-die-Größten dabei, wie sie mal wieder Eier klauen. Sonst sind sie ja aufsässig und rotzfrech, aber an diesem Tag ziemlich handzahm, hatte sich doch Tiffanys effektvoller Schlag mit der Pfanne wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Zwar fürchten sich die Gnomenrüpel eigentlich vor nichts und niemanden, aber vor Hexen haben sie großen Respekt. Im Übrigen sind sie der Meinung, dass das Mädchen seiner Großmutter recht ähnlich sieht, zu der sie stets eine gute Beziehung hatten.
Um Tiffany bei Laune zu halten, bietet die wüste, faule Bande ihre Hilfe an, aber nur für einen Tag. Und diese Hilfe kann Tiffany dringend gebrauchen, denn die böse Feenkönigin hat Willwoll entführt, da sie selbst keine Kinder kriegen kann. Sofort geht Tiffany in die Berghöhle zu den Wir-sind-die-Größten. Diese machen sich sogleich auf die Reise ins Feenreich. Nachdem sie durch den Eingang gegangen sind, merken sie schnell, dass das Land der Märchen gar nicht so schön ist, wie es die Geschichten immer glauben machen wollen. Es ist dort kalt und überall lauern Gefahren.
Gemeinsam mit Tiffany geraten sie permanent in Schwierigkeiten, denn die Grenze zwischen Albtraum und Wirklichkeit ist im Feenreich fließend. Die Feenkönigin braucht also nur Tiffanys Träume so manipulieren, dass sie sich total echt anfühlen. Auf diese Weise stolpert Tiffany von einer Falle in die andere.
Mal befindet sie sich plötzlich auf einem schrägen Maskenball, dann wieder ist sie ein winziges Wesen auf der Blumenwiese. Überall gibt es heimtückische Trome, das sind merkwürdige Geschöpfe, die die Träumer in ihre Träume einsperren können.
Zum Glück wird Tiffany immer wieder von den Wir-sind-die-Größten gerettet. Um nicht endgültig der Spielball der Feenkönigin zu sein, besinnt sie sich auf die Stärken ihrer Oma Weh. So schafft sie es, die vorgegaukelten Szenen zunehmend als trügerisch zu entlarven, durchschaut die falsch ausgelegten Fährten und kann sogar die furchterregenden Handlanger der Feenkönigin abhängen.
Endlich findet sie Willwoll und den Sohn des Pachtherrn ihrer Eltern, der schon ein Jahr zuvor entführt worden war. Doch das Abenteuer ist noch nicht zu Ende. Am Ausgang des Feenreiches kommt es zu einer bösen Überraschung …
Über den Autor
Terry Pratchett wurde 1948 geboren und schrieb schon mit 13 Jahren seine ersten Geschichten. Heute gehört er zu den erfolgreichsten Autoren Großbritanniens. Als Fantasy-Autor ist er sogar weltweit sehr populär. Mit jenen Scheibenwelt-Romanen beschäftigt er sich schon seit 1983.
Beruflich war er viele Jahre als Pressesprecher für das Central Electricity Generating Board tätig.
Über Atomkraftwerke hat er nach eigener Angabe kein Buch geschrieben, weil ihm das, was er darüber zu sagen hätte, doch niemand glauben würde. Sein Sinn für Realsatire wurde auf jeden Fall durch seinen „schrillen Job“ geschärft. Sein Wohnort befindet sich in der englischen Grafschaft Wiltshire.
Pressestimmen
The Times: „Terry Pratchett ist einer der großen Weltenschöpfer – er hat die wahre Energie eines ursprünglichen Geschichtenerzählers.“
Independent: „Terry Pratchett ist einer der besten lebenden Autoren!“
Die Welt: „Höchstes erzählerisches Können!“
Oxford Times: „Terry Pratchett ist schlicht und einfach der beste komische Schriftsteller unserer Zeit!“
Publishers Weekly: „Pratchetts Humor sprüht vor Witz und Intelligenz.“
Daily Telegraph: „Er ist zum Schreien komisch. Er ist weise. Er hat Stil.“
Sunday Times: „Die Energie von `Per Anhalter durch die Galaxis´ und der Einfallsreichtum von `Alice im Wunderland´!“
Mail on Sunday: „Pratchetts Romane sind ein niemals versiegender Quell der Heiterkeit in der modernen Literatur!“
The Express: „Kultwerke, die von Millionen gelesen werden!“