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Maggie McCune: Nefertiti – Tochter der Sonne

Emma McCune kam durch einen tragischen Unfall in Nairobi ums Leben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt und erwartete gerade ihr erstes Kind. Dieser völlig sinnlose, plötzliche Tod zerstörte jäh das Glück einer außergewöhnlichen Frau.

Ihre Mutter Maggie McCune versucht das Unglück mit Schreiben zu verarbeiten. In ihrem tiefsten Kummer staunt sie in der übervollen Kirche in Nairobi über die riesige Trauergemeinde, deren Mitglieder sich aus verschiedensten Lebensbereichen und Kulturen zusammensetzen, sogar aus verfeindeten politischen Gruppierungen, aber alle gemeinsam wollen ihrer Tochter die letzte Ehre erweisen. Wie war es dazu gekommen, dass sie von so vielen Menschen geliebt und bewundert wurde?

Emmas ganzes Leben war ein Lehrstück, das ihre Mutter für andere einfach aufschreiben musste. Gegen Ende der 1980er-Jahre hatte Emma im Südsudan ein Hilfswerk für Kinder aufgebaut, die wegen des Bürgerkrieges fast acht Jahre lang keinen Schulunterricht mehr gehabt hatten. Emma war glücklich dabei, den ausgeprägten Bildungshunger dieser Kinder stillen zu können, und wurde mit deren herzlichem Lachen belohnt. Dafür nahm sie in Kauf, in extrem einfachen Verhältnisse unter ständiger Todesgefahr leben zu müssen. Vollendet wurde ihr Lebensglück 1991 als Zweitfrau von Riek Machar, der ein charismatischer Kriegsherr der sudanesischen Volksbefreiungsarmee war.

Die Autorin

Maggie McCune wurde im Jahre 1942 im indischen Quetta geboren, wo sie auch ihren späteren Ehemann Bunny kennenlernte, mit dem sie vier Kinder hatte. Doch wegen heimlicher Geldprobleme ihres Mannes zerbrach die Liebe zu ihm, sie trennten sich und er nahm sich das Leben. Daraufhin ging sie mit den Kindern nach England. Ganz allein begann sie dort mit großer Beharrlichkeit, ihre neue Freiheit aufzubauen, sowohl beruflich als auch finanziell und privat. Heute lebt Maggie McCune in Godalming, Surrey.

Sie sagt selbst, dass sie mit ihrem Buch versuchte, Antworten zu finden, warum Emma das alles so gemacht hatte. Tatsächlich habe ihr dies Erkenntnisse eingetragen, nicht nur über Emma, sondern vor allem über sich selbst. Sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die großen Unterschiede zu ihrer Tochter wurden ihr dabei immer klarer. Auch das besondere Band zwischen jeder Mutter und Tochter wurde für sie dabei erkennbar.

Süddeutsche Zeitung – „Maggie McCune ist mit den Aufzeichnungen über ihre Tochter Emma ein großes, ein poetisches, ein menschlich bewegendes Buch gelungen.“