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Nafeez M. Ahmed: Geheimsache 09/11

Osama bin Laden war mit seiner al-Qaida Terrororganisation Schuld an den Anschlägen am 11. September 2001, oder etwa nicht?

Der Buchautor ging genau dieser Frage nach. Dabei kam er zu der Auffassung, dass das Attentat von der US-Regierung, damals war George Bush Präsident, billigend in Kauf genommen wurde, damit deren geostrategisches Machtinteresse einfacher durchzusetzen war.

Es ist ja auch kein Geheimnis, dass US-Administrationen sehr wohl fundamentalistische Terrororganisationen unterstützen, um über diesen Umweg missliebige Regierungen schwächen zu können mit der Folge, die eigene Militärpräsenz in den verschiedensten Regionen dieser Welt auszuweiten.

„Geheimsache 09/11“ ist eine brillante Analyse auf der Grundlage von mehr als 700 Quellen. Dazu gehören Geheimdienstberichte, die internationale Presse und Aussagen von Politikern. Ahmed gelangt damit schließlich zu der Erkenntnis, dass die US-Regierung im Verein mit den Diensten NSA, FBI und CIA über ziemlich genaue geheimdienstliche Informationen über den geplanten Anschlag verfügte. Insofern hätten, wenn man nur gewollt hätte, die Anschläge auf das Pentagon und das World Trade Center verhindert werden können.

Wer ein Verbrechen aufklären will, fragt immer nach den Nutznießern, die ein Tatmotiv haben könnten. Der Nutznießer von 09/11 war eindeutig der strategisch-militärisch-industrielle Komplex der Vereinigten Staaten von Amerika, denn in der Folge dessen konnten die USA ihre Macht sehr leicht und in einer noch nie da gewesenen Weise erweitern.

China wurde mit neuen Stützpunkten umkreist, der Zugriff auf die großen Ölvorkommen am Kaspischen Meer ist den USA nun sicher.

Durchgesetzt hat sich eine knallharte Militärdoktrin, die jenen Ländern, die in den USA auch nur einen Funken an Misstrauen auslösen, ganz offen mit Präventivschlägen droht. Zudem wurden damals durch Bushs Justizminister John Ashcroft weitreichende Gesetzesänderungen unter der Bezeichnung „USA Patriotic Act“ im Schnellverfahren durchgewinkt, die zuvor völlig undenkbar gewesen waren.

Nafeez Ahmed weist all dies akribisch nach:

  • Beide, die USA und die UdSSR, sind dafür verantwortlich, dass Terrorismus, religiöser Extremismus und der Bürgerkrieg in Afghanistan seit Anfang der 1980er-Jahre immer schlimmere Formen angenommen haben.
  • Trotz des bekanntermaßen menschenverachtenden Regimes der Taliban haben die USA diese Gruppierung unterstützt.
  • Schon über ein Jahr vor den Anschlägen auf das World Trade Center begannen die USA ihre Kriegsvorbereitungen gegen Afghanistan.
  • Heute ist bekannt, dass die USA vor dem 11. September 2001 sehr wohl mehrere Möglichkeiten hatten, Osama bin Laden festzunehmen.
  • Saudi-Arabien hatte mutmaßliche al-Qaida-Terroristen finanziert, um diese in militärischen Einrichtungen der USA auszubilden.
  • Hochrangige Repräsentanten der Geheimdienste, des Militärs, der Polizei und der US-Regierung bekamen mehrere Warnungen hinsichtlich der bevorstehenden Anschläge des 11. September, was später frech verleugnet wurde.
  • Der US-Luftwaffe lagen damals schon klare Notfallpläne für Flugzeugentführungen vor. Nur durch gezielte Nichtbefolgung derselben war es überhaupt möglich, dass auch noch der zweite Turm des World Trade Centers sowie das Pentagon in dieser menschenverachtenden Weise angegriffen werden konnten.
  • Mahmoud Ahmed war einst der Kopf des pakistanischen Geheimdienstes ISI. Laut FBI hatte dieser an Mohamed Atta mindestens 100.000 $ gezahlt. Nachdem der Anschlag am 11. September 2001 erfolgt war, drängten die USA Ahmed zum Rücktritt von seinem Amt, um auf dieses Weise die Möglichkeit von Nachforschungen auszuhebeln.
  • Dass der pakistanische Geheimdienst ISI im Vorfeld der Anschläge mit im Bunde war, liegt auf der Hand, da al-Qaida allein logistisch zu einer genau abgestimmten, gleichzeitigen Entführung von vier Passagierflugzeugen gar nicht in der Lage war.
  • Osama bin Laden mit seiner al-Qaida nach den Anschlägen weiterhin ungestört herumwursteln zu lassen, war für die USA recht charmant, da so ein existierendes Feindbild stets effektiv von den sozialen Problemen innerhalb der USA ablenkt.

    Die Anschläge am 11. September 2001 wurden zuweilen mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor verglichen. Dazu sollte man wissen, dass die amerikanische Bevölkerung zuvor mehrheitlich die Beteiligung der USA am Zweiten Weltkrieg abgelehnt hatte. Alte Geheimdienstdokumente beweisen, dass der damalige US-Präsident Roosevelt sehr wohl über den bevorstehenden Angriff Bescheid wusste. Er opferte aber seine Soldaten gezielt für den Wechsel des Stimmungsbildes in den USA. Eine solche zynische Denkweise ist also nichts Neues in den USA.

Der Autor

Die Eltern des Engländers Nafeez M. Ahmed stammen aus Bangladesch. Er leitet das „Institute for Policy Research & Development“ in Brighton. Dieses Institut lässt sich am besten als unabhängiger, interdisziplinärer Think Tank beschreiben. Der Fokus der Arbeiten richtet sich dort auf Untersuchungen und Analysen zur Durchsetzung von Menschenrechten und zur Friedensförderung allgemein. Ahmed selbst arbeitete intensiv an der jüngeren Geschichte Afghanistans, wobei seine Veröffentlichungen darüber immer wieder von der California State University und der Harvard University empfohlen werden. Er lebt mit seiner Familie im südenglischen Brighton.

Pressestimme

Gore Vidal: „Das erschütterndste Buch mit der besten Analyse über 09/11, das ich bisher gelesen habe.“

Prof. Johan Galtung, University of Hawaii: „Ahmeds außergewöhnliches Buch bringt die Fakten, die sich hinter der vordergründigen Rhetorik verbergen.“

Prof. Arno Tausch, Universität Innsbruck (schrieb an den Autor): „Machtvoll, verstörend und hochinteressant. Ihre ausgezeichnete Untersuchung über den Hintergrund der Ereignisse um den 11. September sollte einem möglichst großen Publikum bekannt werden.“