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Neal Stephenson: Cryptonomicon

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges legt Japan, unterstützt von Nazi-Deutschland, eine riesige Goldreserve an. Zwar werden die Alliierten aufmerksam auf verschlüsselte Mitteilungen, doch nicht einmal den besten Kryptographen ist es möglich, den „Arethusa“-Geheimcode zu knacken. Über 50 Jahre danach entdecken junge US-Unternehmer das Wrack eines U-Boots und mit ihm die Anzeichen einer Verschwörung sowie ein Rätsel um den verborgenen Schatz.

Mathematik und Musik sind die Talente von Lawrence Pritchard Waterhouse. Es war sein Glockenspiel, das beim japanischen Angriff auf Pearl Harbour total zerstört wurde, Grund genug für ihn, in die Abteilung für Kryptographie einzutreten.

Die Aufgabe des Sonderkommandos, dem er nun angehört, besteht darin, die Achsenmächte dahingehend zu täuschen, dass der Enigma-Code durch die Alliierten geknackt wurde. Bei den Deutschen war es sein ehemaliger Kommilitone Rudolf von Hacklheber, der maßgeblich an den undurchdringlichen Verschlüsselungsfunktionen mitgewirkt hatte, die Waterhouse aber durchaus bekannt vorkamen.

Aufseiten der Alliierten konzentriert sich alles im britischen Bletchley Park, das als die Hochburg der Ver- und Entschlüsselungstechnik gilt und von Alan Turing geleitet wurde, der später den Computer erfinden sollte. Doch den geheimnisvollen Arethusa-Code, der möglicherweise mit äußerst wichtigen Informationen vollgestopft ist, kriegen Turing und Waterhouse einfach nicht in den Griff.

Die Aufgabe des Kollegen Bobby Shaftoe bestand darin, Vorfälle so zu simulieren, dass die feindlichen Geheimdienste den Eindruck gewinnen, dass bestimmte Informationen rein zufällig in die Hände der Alliierten gelangt seien. Bevor es zu dem Desaster in Pearl Harbour kam, hatte dieser den japanischen Ingenieur Goto Dengo kennengelernt, der den Auftrag hatte, eine riesige Goldmenge zu vergraben, eine Geheimoperation, die von den Nazis unterstützt wurde.

Dieses Gold sollte der Stabilisator für die zukünftige Währung eines ostasiatischen Reichs sein.
Bei einem Einsatz kam Bobby Shaftoe ums Leben. An seinem Grab treffen sich Waterhouse, Hacklheber, Dengo und noch ein geheimnisvoller Enoch Root. Sie verabreden sich dahingehend, jenes geheime Gold nach dem Krieg einem guten Zweck zuzuführen. Doch dazu sollte es wegen einer U-Boot-Katastrophe, die ihre Opfer forderte, nicht mehr kommen.

Randy Waterhouse scheint das mathematische Talent seines Großvaters geerbt zu haben. In seiner Eigenschaft als Hacker weiß Randy um die Wichtigkeit von Datensicherheit. Daher kommuniziert er ausschließlich auf Basis neuster Kryptographieprogramme. Beim Aufräumen stößt er zufällig auf eine Kiste seines Großvaters Lawrence Pritchard Waterhouse.

Sie enthält viele verschlüsselte Informationen. Zu dieser Zeit stößt jene Schiffsbesatzung, welche im Auftrag von Randy und seinem jüdischen Geschäftspartner Avi auf dem Meeresgrund Kabel verlegt, auf ein gesunkenes U-Boot. An Bord des Wracks finden sie Gold mit eingestanzten verschlüsselten Texten. Außerdem ist da noch ein Zettel, auf dem „Waterhouse“ geschrieben steht.

Dessen Nachlass und die Entdeckungen in dem versunkenen U-Boot führen zusammen auf die Spur der damaligen Goldreserve. In einem dramatischen Wettlauf mit unbekannten Mächten, die ebenfalls an dieser brisanten Sache dran sind, entschlüsselt die Gruppe die Koordinaten des Goldverstecks und startet umgehend eine geheime Räumaktion.

Der Autor

Neal Town Stephenson wurde an Halloween des Jahres 1959 in Fort Meade, Maryland, USA geboren. Sein Vater war ein Professor für Elektrotechnik, ein Großvater war Physikprofessor und Professor für Biochemie war sein anderer Großvater. Aufgewachsen ist er in Champaign-Urbana in Illinois, zog aber später nach Ames in Iowa um. Beginnend mit einem Physikstudium wechselte er dann auf das Fach Geografie.
Mit seinem Roman „Snow Crash“ profilierte sich Stephenson zum Mitbegründer der „Cyberpunk-Literatur“, eine für die 1980er-Jahre typische Machart von Science-Fiction, die in den frühen 1990er-Jahren in ein Genre mündete, das zum Beispiel in „Matrix“ filmisch inszeniert wurde.
Für „Time Magazine“ und „Wired Magazine“ war Stephenson als Essayist tätig. Seine Zukunftsentwürfe kamen so glaubwürdig rüber, dass so mancher Firmengründer in Silicon Valley „Snow Crash“ als sein „Geschäftsmodell“ aufwertete. Für „Diamond Age“, in diesem Roman geht es um elektronische Bücher in ferner Zukunft, erhielt er 1996 den „Hugo Award“. Auf der Ars Electronica 2000 bekam er für sein bis dato bestehendes Gesamtwerk die Auszeichnung „Goldene Nica“, die man als den „Oscar des Internets“ auffassen darf.

Pressestimmen

Entertainment Weekly – „Prädikat erstklassig!“

Publishers Week – „Umfangreich, mitreißend und ambitioniert, erinnert der neue Roman des brillanten Autors von ‚Snow Crash‘ und ‚Diamond Age‘ in seiner plastischen Schilderung von Verschwörungen und Geheimhistorien an Thomas Pynchons ‚Die Enden der Parabel‘. Dieser temporeiche, genresprengende Roman ist voller fesselnder Action, geistreicher Dialoge und gut gezeichneter Figuren. Der erste Band eines Werkes, welches das aufwendigste literarische Projekt der Jahrtausendwende – und darüber hinaus – zu werden verspricht.“

New York Times – „Ein breit angelegter, umwerfend komischer Roman. Stephensons gewaltiges neues Buch unterscheidet sich von anderen voluminösen Brocken zeitgenössischen Erzählens, wie sie in jüngster Zeit erschienen sind – David Foster Wallaces `Infinite Jest´, Don DeLillos `Underworld´, Thomas Pynchons `Mason & Dixon´. Bei allen Freuden, die diese Bücher bereithalten, sind sie trockene, etwas furchterregende Epen. `Cryptonomicon´ dagegen ist ein lebenspralles Epos.“

Washington Post – „Kühn und respektlos: `Cryptonomicon´ ist ein großartiges Buch – der endgültige Durchbruch für Stephenson. Dies ist ein großer Roman und entsprechend groß sind seine Themen.“

USA Today – „Fesselnd, intelligent, faszinierend.“

Booklist – „Stephenson mischt historische mit zeitgenössischen Schauplätzen und setzt beide mit großem Geschick ein, während er eine Vielzahl unvergesslicher Figuren auftreten lässt. Sowohl die dargestellten Technologien als auch die Verschwörungen wirken höchst glaubwürdig.“
Locus Magazine – „Faszinierend, Ehrfurcht einflößend, brillant und überaus unterhaltsam. Ein großartiges Epos, so gewaltig wie erfrischend.“

Seattle Post-Intelligencer – „Ein opus magnum, eine glänzend erfundene Geschichte um Codes im Zweiten Weltkrieg, eine riesige, geschichtsverändernde Verschwörung und verschiedene Generationen einer Familie, die deren Geheimnisse zu enträtseln versuchen.“

Seattle Times – „Dieser umwerfende Roman entzieht sich praktisch jeder Beschreibung. Stellen Sie sich eine Kreuzung aus Tom Clancy und William Gibson, mit James Mitchener als Geburtshelfer vor und Sie bekommen ansatzweise eine Vorstellung davon.“