Wer heute über Terrorismus spricht, denkt meistens erst mal darüber nach, wie man diesen ausmerzen kann, wenn es eben sein muss mit Gewalt.
Die „Achse des Bösen“ soll endgültig besiegt werden. Zu diesem Zweck stehen die militärischen Möglichkeiten der USA und ihrer Verbündeten immer wieder auf dem Prüfstand.
TizianoTerzani ist langjähriger Fernost-Korrespondent des „Spiegel“. Während der Monate, die auf den 11. September 2001 folgten, schrieb er viele Briefe aus Afghanistan, Pakistan und Indien, die eine ganz andere Ebene, und zwar jene jenseits der eher kurzsichtigen Tagespolitik, in den Fokus nehmen.
Es ist gleichsam sein Plädoyer dafür, dass der Westen verlieren wird, wenn für einen Sieg über den Terrorismus moralische Prinzipien des Rechtsstaats aufgegeben werden. Wir müssen immer für die Werte eintreten, die uns am Herzen liegen.
Der Autor
Tiziano Terzani wurde 1938 in Florenz geboren. Seine Ausbildung setzte er später in den USA fort. Asien kennt Terzani wie kaum ein anderer Journalist aus dem Westen. In der Zeit von 1972 bis 1997 war Terzani Asien-Korrespondent des SPIEGEL, zunächst in Singapur und Hongkong, später in Peking, Tokio und Bangkok.
Im Jahre 1995 übernahmen Kommunisten die Stadt Saigon in (Süd)Vietnam. Terzani wagte es dennoch, dort zu bleiben. Zuvor, im Jahre 1984, wurde er in China verhaftet, nachdem er bereits fünf Jahre dort gelebt hatte. Die Anklage lautete auf antirevolutionäre Aktivitäten. Daraufhin wurde er einen Monat lang „umerzogen“ und schließlich des Landes verwiesen. Nach jahrelangen Aufenthalten in Japan und Thailand verlegte Terzani im Jahre 1994 seinen Lebensschwerpunkt nach Indien, wo er noch heute lebt.